Am Samstag, 27.06.2021 war die Spielgemeinschaft TC Teningen/TC Köndringen 1 im Erle zu Gast.
Die Mannschaft des TCE um Kapitän Hans Klemm rechneten sich für diesen Nachmittag nicht viel Chancen aus, die Mannschaft
des TC Teningen hatte sich dieses Jahr mit Spielern aus Köndringen nochmals verstärkt und trat somit neben dem Freiburger Team des
TC Schönberg 1 als Mitfavorit auf den Gruppensieg im heimischen Erle an.
Pünktlich um 14:00 Uhr traten die Spieler zur 1. Einzelrunde an:
Auf Position 2 hatte es unser Vereinswirt Rino Gentile (LK15) mit Uwe Ganter (LK12) zu tun. Was auf dem Papier schon wegen des Altersunterschiedes zur vermeintlich klaren Angelegenheit für Ganter sprach, entwickelte sich auf dem Platz zu einem hochspannenden Duell auf Augenhöhe. Zunächst diktierte Ganter das Spiel mit mehr Sicherheit im Spiel und platzierten Vorhandschlägen. Ganther war schnell auf 4:1 Spiele davongezogen und brachte den 1. Satz mit 6:2 nachhause. Schon zum Ende des ersten Satzes war aber schon zu sehen, das Gentile begann, sich den Gegner zurechtzulegen. Mit schlauen tempowechseln und viel Köpfchen brachte er Ganter in Satz 2 extrem zum Schwitzen, dessen Fehlerquote nahm rapide zu und so gewann Gentile Satz 2 souverän nach 3:0 Führung am Ende 6:3. Also musste der Match-Tiebreak entscheiden. Die staunenden Zaungäste durften nun mit ansehen, wie der Senior Gentile das Tempo auf dem Platz bestimmte. Er liess Ganter keine Chance mehr auf eine Wendung zu seinen Gunsten und gewann den Match-Tiebreak mit 10:4 und damit das erste Match für den TCE.
Auf Position 5 startete an diesem Nachmittag Rainer Theuvsen (LK23) gegen Detlef Ohrnberger (LK16). Schon beim Einspielen war zu sehen, dass dies eine ganz schwere Aufgabe für Theuvsen werden würde. Theuvsen hätte nichts zu verlieren und genau so ging er diese Partie an, zeigte keinerlei Nerven und erwischte eine Sahnetag. Der Rückhand-Slice kam flach und preziese, was Ohrnberger völlig aus dem Konzept brachte. Folgerichtig rieb man sich die Augen, wenn Theuvsen bei Seitenwechsel die Punkte auf der Anzeigetafel zumeist bei HEIM drehte. Nach rund 20 Minuten Spielzeit stand da ein 6:1 für HEIM – stark! Wer nun glaubte, das kann so nicht weiter gehen mit so einem starken Gegner, der wurde bald eines Besseren belehrt. Theuvsen’s Slice zischte weiterhin präzise übers Netz, der Aufschlag kam, die Returns weiterhin kein Problem trotz teils harter Aufschläge von Ohrnberger, und so war kaum mehr als eine Stunde vorbei, als man sich am Netz abschlug und Theuvsen grinsend als Sieger über einen nur theoretisch übermächtigen Gegner den Platz verliess. Endstand: 6:1/6:3. Grandios!
Auf Position 6 trat als 3. Spieler der ersten Runde der formstarke Dieter Derigs (LK23) gegen Jürgen Grünenwald (LK20) an. Für diese Begegnung war seitens TCE der “Ehrenpunkt” fest eingeplant.
Doch es sollte zunächst anders kommen. Derigs sah sich eines Gegners konfrontiert, der annähernd 100% fehlerfrei jeden Ballwechsel mitging und auch läuferisch sehr start war. Grünenberger liess Derigs zum Erstaunen des zahlreichen Publikums im ersten Satz keine Chance und gewann sicher und verdient 6:3. Derigs, sichtlich angefressen aufgrund des Verlaufs von Satz 1 stellte nun taktisch um, reduzierte das Risiko und nagelte Grünenwald auf dessen Rückhandseite fest. Dadurch schwand dessen Sicherheit und die fehler häuften sich nun. Derigs seinerseits liess nun nicht mehr locker und gewann mir starkem Spiel und hohem läuferischen Einsatz den 2. Satz mit 6:3. Grünenwald haderte nun mit seinem Spiel, es war spannend zu sehen, wie nun beide den entscheidenden Match-Tiebreak angehen würden. Dieser lief dann weniger spannend als erwartet. Derigs liess sich nicht mehr von der Siegerstrasse abdrängen und gewann den Match-Tiebreak verdient mit 10:4. Damit war das dritte Einzel auch gewonnen – was für ein unerwarteter Spielverlauf.
Die 2. Einzelrunde startete nun nach und nach mit den Einzeln der Positionen 1, 3 und 4.
Auf Position 4 hatte es Kapitän Hans Klemm (LK19) neben der prallen Sonne mit dem exzellenten Franzosen Manuel Guillet (LK15) zu tun. Für Klemm ging es von Beginn an darum, nicht total unter die Räder zu kommen, was Ihm in Spiel 11 dann auch gelang. Zu diesem Zeitpunkt war der 1. Satz bereits mit 0:6 verloren und beim Stand von 0:5 im 2. Satz gelang Klemm ein Break zum zwischenzeitlichen 1:5. Klemm bedankte sich nach dem Spiel, dass Guillet mit einem weiteren Break zum Endstand von 0:6 und 1:6 abschloss, für die kostenlose Trainerstunde. Trotz des klaren Ergebnisses hat Klemm an diesem Nachmittag kein schlechtes Spiel gezeigt und spielte im Rahmen seiner Möglichkeiten, was die Stärke des Gegners Guillet nochmals unterstreicht.
Auf Position 3 trat Hans-Peter Hüglin (LK16) gegen Udo Konkolewski (LK14) an. Schon beim Einschlagen hatte man den Eindruck, dass hier zwei sehr ähnliche Spielertypen aufeinander stossen, die beide mit viel Schnitt in den Bällen und variablem Spiel versuchen würden, den Gegner ins Laufen zu kriegen. Dennoch ist die Geschichte dieses Spiels viel schneller erzählt als dies zu erwarten war.
Konkolewski glänzte mit überragender Laufarbeit und einem unberechenbaren Rückhand-Slice. Hüglin fehlten an diesem Nachmittag die Möglichkeiten und die Sicherheit im Spiel, um Konkolewski zu Fehlern zu zwingen und somit ging diese Partie schnell und unerwartet klar für Hüglin mit 1:6 und 2:6 verloren.
Auf Position 1 hatte es Stefan Kaltenbach (LK14) and diesem Spieltag mit dem unerwartet angetretenen ehemaligen Oberligaspieler Ralf Kärger (LK10) zu tun. In diesem Match trafen die technisch besten Spieler beider Vereine aufeinander, was in etlichen, starken Ballwechseln zu sehen war. Bis zum 3:4 für Kärger war das Spiel ausgeglichen, doch dann legte Kärger nochmals eine Schippe drauf und konnte den 1. Satz mit 6:3 gewinnen. Mit zunehmender Spieldauer gewann Kärger nun an Sicherheit, spielte lange und präzise Bälle von der Grundlinie und hatte keine grössere Mühe, so das Spiel sicher nachhause zu bringen. Kaltenbach zeigte sich nach der Partie dennoch zurecht zufrieden, es war eines seiner stärkeren Spiel der letzten Zeit mit ein paar überzeugenden Ballwechseln. Endstand aus Sicht Kaltenbach: 3:6/3:6
Beim unerwarteten Spielstand von 3:3 nach den Einzeln musste die Entscheidung nun in den Doppeln fallen.
Der TCE mamen mit Holger Schmidt, Peer Roggendorf und Heiko Schüssler 3 neue Spieler für Klemm, Derigs und Hüglin, bei Teningen/Ködringen ersetzte Meinhausen den unglücklichen Ohrberger.
Doppel 1 bestritten Rino Gentile/Holger Schmidt gegen Uwe Ganter/Wolfgang Meinhausen. Es entwickelte sich ein rassiges Doppel mit schönen Ballwechseln. Schmidt mit druckvollen und platzierten Grundschlägen sowie Gentile mit Köpfchen, Spielwitz und viel Übersicht spielten sich in einen kleinen Rausch und fegten die Gegner mit 6:2 und 6:1 vom Acker. Das war der 4. Matchpunkt, damit musste nur noch ein Doppel gewonnen werden.
Doppel 2 bestritten Stefan Kaltenbach/Rainer Theuvsen gegen Ralf Kärger/Jürgen Grünenwald. In dieser Partie zeigten sich die Gegner sehr eingespielt und vor allem Oberligaspieler Kärger war nicht aus dem Spiel zu nehmen und diktiert das Spiel mit harten und präziesen Grundlinienschlägen. Kaltenbach und Theuvsen fanden im Duo Kärger/Grünenwald schnell Ihren Meister und verloren nach anfänglichem Widerstand am Ende glatt und and diesem Nachmittag chancenlos in 2 Sätze mit 2:6 und 0:6.
Doppel 3 bestritten Peer Roggendorf/Heiko Schüssler gegen Manuel Guillet/Udo Konkolewski. In dieser Begegnung war das Endinger Duo von Beginn an auf dem verlorenen Posten. Das Tempo des Franzosen Guillet war 3 Klassen zu schnell und es gelang auch nicht, Guillet aus dem Spiel zu nehmen. Lediglich bei eigenen Aufschlag konnte der Gegner ab und zu etwas geärgert werden. Die ungleiche Doppelbegegnung entschied das Duo aus Teningen/Köndringen klar mit 6:0/6:0 zu ihren Gunsten.
Somit gingen 2 von 3 Doppel-Matchpunkten an den Gegener und die Spielgemeinschaft Teningen/Köndringen gewann insgesamt knapp aber verdient mit 5:4 gegen ein an diesem Nachmittag starkes H50-Team des TCE.
Endstand: TC Endingen – TSG TC Teningen/TC Köndringen 1
Bericht: Jochen Seidel